Die Hauptkirche St. Katharinen: eine Schatztruhe – in jeglicher Hinsicht

Auge in Auge zur Speicherstadt und dem Zollkanal thront die Katharinenkirche in all ihrer Pracht. Das Kirchengebäude mit dem eleganten Turm im barocken Stil ist die dritte der insgesamt fünf Hauptkirchen Hamburgs. Um 1250 wurde das Gotteshaus zu einem Zeitpunkt errichtet, zu dem die Einwohner der Stadt damit begonnen hatten, die Stadtfläche durch Eindeichungen zu erweitern. Genau zu dieser Zeit wurde das Gotteshaus auf einem Fundament von 1.100 Lärchenstämmen ins Leben gerufen – auf der nur kurze Zeit vorher eingedeichten Marschinsel Grimm.

Katharinenkirche Hamburg

Der bewegte Wandel der Katharinenkirche

Für lange Zeit machte sich die Hauptkirche St. Katharinen als Gotteshaus für Kaufleute, Bierbrauer und Schiffbauer einen Namen, die sich in der Nähe des Gebäudes niederließen. Namentlich erinnert die Kirche an die zypriotische Märtyrerin und Prinzessin – die Heilige Katharina von Alexandrien – die vermutlich im 4. Jahrhundert an diesem Ort wohnhaft gewesen sein soll. Nachdem der architektonische Grundstein um 1250 gelegt wurde, bauten ihre Erbauer die dreischiffige Backsteinkirche im 14. und 15. Jahrhundert aus. Zudem schreibt das Gotteshaus als erste evangelische Kirche der Stadt Hamburg Geschichte.

Ein Zentrum der Kirchenmusik

Eine Erkundungstour durch die Innenräume der Kirche offenbart einen besonderen Juwel. Das Interieur ist von einer rekonstruierten Barock-Orgel verziert, nachdem das Original im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört wurde. Der außergewöhnlich schöne Klang ist eine Wohltat für das Ohr. Heute heißt es, dass bereits Komponist Johann Sebastian Bach die Vorzüge dieses Instruments zu schätzen wusste. Der für die Hauptkirche St. Katharinen im 17. Jahrhundert und 115 Meter hohe Turm ist das wichtigste architektonische Wahrzeichen des Gotteshauses. Der Unterbau dieses Turms geht heute als ältestes erhaltenes Bauwerk der Stadt in die Geschichte ein.

Auf den Spuren von Klaus Störtebeker

Eine besondere Legende rankt sich um die mit einer goldenen Krone verzierten Turmspitze, in der angeblich bis heute ein verschollener Goldschatz des berühmt-berüchtigten Piraten Klaus Störtebeker versteckt ist. An dieser Geschichte ändert sich auch nichts durch die Tatsache, dass das Gotteshaus durch schwere Zerstörungen zu Kriegszeiten erst in den 1950er Jahren wieder mit viel Liebe zum Detail aufgebaut wurde. Durch städtebauliche Entwicklungen schwankte die Größe der Kirchengemeinde im Laufe der Jahrhunderte stark. Durch den Bau der Hafencity hat die Hauptkirche St. Katharinen einen neuen Aufschwung erhalten.

  • Anschrift: Kiche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1, 20457 Hamburg
  • Telefon: 040/303747-30
  • Mail: kontakt@katharinen-hamburg.de
  • Internet: http://www.katharinen-hamburg.de/
  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 17 Uhr; Samstag/Sonntag 11 bis 17 Uhr
  • Anfahrt: U1 bis Haltestelle Meßberg; U3 bis Haltestelle Rödingsmarkt; Buslinien 4 und 6 bis Haltestelle Brandstwiete; Buslinien 3, 35 und 37 bis Haltestelle Rödingsmarkt

Hier befindet sich die St. Katharinenkirche in Hamburg